Traumasensible (Tantra-)Massage

Traumasensible Massage – wofür ist das gut?

Immer wieder erlebe ich in meiner Praxis Menschen, die zum Beispiel eine Tantramassage buchen möchten, vor dem Hintergrund einer traumatischen Erfahrung. Im Fall von Tantramassagen ist diese Erfahrung oft sexueller Natur oder zumindest stark mit der eigenen Körperlichkeit verknüpft.

Insbesondere Frauen kommen häufig nicht „einfach so“ ohne Anlass in die Praxis, sondern oft mit Themen, Fragen, eigenen Suchbewegungen.

Aber auch bei Männern kommt das durchaus vor. (Mein Eindruck ist, dass nicht der Bedarf an dieser Stelle kleiner ist, aber dass Männer sich ein wenig schwerer tun, sich mit solch prekären Themen anzuvertrauen und Untersützung zu suchen)

Manchmal stellen wir dann gemeinsam fest, dass eine klassische Tantrmassage als Beginn gar nicht das Geeignete ist, sondern dass es einen Zwischenschritt bräuchte, einen gehalteneren Raum, etwas anderes als eine normale Tantramassage, auch wenn die „Richtung“ grundsätzlich stimmt.

Hier kommt die traumasensible Massage als eben jener Zwischenschritt ins Spiel.

 

Traumasensible Massage ist keine Therapie. Gleichzeitig gibt es aber Raum für eine Begegnung mit sich selbst in einem gehaltenen, sicheren und individuell abgestimmten Rahmen.

Es gibt ein Paar Elemente, die die traumasensible Arbeit von einer normalen Tantramassage oder auch einer normalen Körpermassage unterscheiden:

 

Vorgespräch

Auch bei einer normalen (Tantra)massage gibt es ein kurzes Vorgespräch.

Für das traumasensible Arbeiten ist es wichtig, sich mehr Zeit zu nehmen, um zu besprechen

 – worum geht es

 – wo stehst du jetzt gerade

 – was sind deine Wünsche, was möchtest du erreichen

 – was sind Ängste, Fragen, evtl. Vorerfahrungen

 – gibt es Triggerreize und wenn ja, wie gehen wir damit um

 – Besonderheiten die es zu beachten gilt oder auf die wir aufpassen müssen

 – Stoppzeichen und sichere Berührung

 

Tempo

Je nachdem, in welchem Zustand man beginnt zu arbeiten braucht es ein individuelles Vorgehen. Das kann mitunter viel viel viel langsamer sein als es das in einer „normalen“ Massage oder Tantramassage der Fall wäre.

Wir gehen Schritt für Schritt und immer in Rücksprache miteinander, um sicherzustellen, dass es dir jederzeit gut geht und du im „grünen Bereich“ bist.

Für Menschen mit Traumahintergrund ist dies sehr wichtig um Vertrauen zu schaffen und jederzeit das Gefühl von Kontrolle zu vermitteln.

Natürlich achten wir auch in einer nicht traumasensiblen Arbeit darauf, dass es dir gut geht. Jedoch gibt es bei der „normalen “ Tantramassage einen Fahrplan an den wir uns grob halten.

Wenn du zwei Stunden Tantramassage buchst dann haben wir den Auftrag dir in zwei Stunden ein komplettes Massageritual zu liefern, mit allem, was dazu gehört.

Bei traumasensiblen Massagen ist der zeitliche Rahmen viel freier und es ist gut möglich, dass man keine „komplette“ Massage schafft, was aber in diesem Kontext auch nicht nötig und oft auch gar nicht möglich ist.

 

Ausbildung

traumasensibles Arbeiten erfordert Wissen und Erfahrung, das ein „normaler“ Tantramasseur oder Masseurin nicht unbedingt hat.

Die Kollegen bzw. Kolleginnen, die dies bei uns anbieten sind alle erfahren und im Bereich Trauma gut geschult.

 

Du hast Fragen oder möchtest dich informieren?

Gerne kannst du mich (Chris) jederzeit anrufen um die nächsten für dich richtigen Schritte zu besprechen.

Ich freue mich darauf dich auf deinem (Heilungs-)Weg zu begleiten.