– Ein Artikel von Moritz, unserem männlichen Kollegen –
Dieser Blogbeitrag ist für all die Frauen geschrieben, die gerne eine Tantra-Massage bei einem Mann buchen würden – und noch zögern. Ich weiß aus Erfahrung, dass es hier sowohl Neugier wie auch Vorbehalte geben kann. Schauen wir uns beides einmal genauer an.
Vermutlich meldet sich hier das Vorurteil, dass ein Mann eine Frau nicht berühren und massieren kann, ohne dabei verborgene Absichten oder Hintergedanken zu haben, die seiner eigenen Lust dienen. Dieser Gedanke kann dann wiederum Gefühle von Unsicherheit, mangelndem Vertrauen und Vorsicht auslösen, besonders dann, wenn es in eurem Leben schon negative Erlebnisse oder ähnliche Situationen gab. Es scheint vielleicht sicherer, sich der achtsamen und absichtslosen Berührung einer Frau in der Tantra-Massage anzuvertrauen, und vielleicht fühlt es sich nach Überwindung an, an eine Tantra-Massage bei einem Mann zu denken.
Ich möchte euch deshalb als Mann, der Tantra-Massagen für Männer wie Frauen anbietet, einfach wissen lassen: Ja, ein männlicher Masseur ist genauso achtsam, liebevoll und absichtslos wie eine weibliche Masseurin.
Einer Frau eine Massage geben zu dürfen ist für mich immer ein ganz besonderes Geschenk – da sie mir vertraut. Daher hat die Achtsamkeit eine sehr große Bedeutung, und ich nehme mir besonders viel Zeit. Das beginnt schon im Vorgespräch. Aus meiner Erfahrung heraus, die ich bisher sammeln durfte, sprechen Frauen über ihre Bedürfnisse und Anliegen ganz offen und freuen sich auf die „Reise“ einer Massage – hier ist der Raum dafür. Dazu gehört auch zu besprechen, wie umfassend die Massage sein soll, ob eine Yoni-Massage gewünscht ist oder nicht, ob bestimmte Körperstellen besondere Zuwendung brauchen oder andere weniger.
Eine Tantra-Massage kann tiefe und kraftvolle Emotionen auslösen. Es kann für eine Frau äußerst heilsam sein, mit all ihrer Körperlichkeit und all ihrer Emotionalität in der Zuwendung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit eines für sie sicheren Mannes zu sein und zu erleben, dass sie damit urteilsfrei angenommen und gehalten ist.
Und wenn bei der Massage Empfindungen von Lust entstehen, ist dies auch richtig – es sind allein deine Empfindungen, es ist deine Energie, es ist auch allein deine sexuelle Energie, wenn sie sich äußern will – und für alle Gefühle, Empfindungen und Emotionen ist hier der richtige Raum, und keinesfalls stellt dieses Erleben die eigene geschlechtliche oder sexuelle Identität in Frage.
Ich möchte euch ermutigen, eurer Neugier zu folgen und die Bereicherung zu erleben, von einem Mann als Tantra-Masseur aufmerksam, achtsam und absichtslos berührt zu werden.